Neuer Vorstand gewählt

In der Delegiertenversammlung der DGfPM vom 30.11.2018 kandidierte der bisherige Präsidiumsvorstand erneut für die kommenden 2 Jahre.

Horst Göbel (Präsident), Prof. Dr. Christina Reichenbach (stellvertretende Präsidentin) und Prof. Dr. Stefan Schache (stellvertretender Präsident) wurden einstimmig wiedergewählt und setzen zusammen mit dem Präsidium die gute Zusammenarbeit mit Kontinuität und Engagement fort.

DGFPM Praesidium

Auch die Positionen im Europäischen Forum für Psychomotorik (https://psychomot.org/) konnten inzwischen wieder vollzählig besetzt werden:
Delegierter für Deutschland in der “General Assembly“: Prof. Dr. Martin Vetter
Mitglied in der
Kommission „Forschung“: Prof. Dr. Lemmer Schmid
Kommission „Berufe“: Manuela Rösner
Kommission „Ausbildung“: Prof. Dr. Henrik Göhle

EFP 2019

Damit sind die internationale Kooperation und der fachliche Austausch wieder mit hoher Kompetenz, Engagement und Kontinuität ausgestattet.

 

Prof. Dr. Dietrich Eggert geehrt

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Berufsverbandes der Motologen (BVDM) wurden Prof. Dr. Friedhelm Schilling und Prof. Dr. Dietrich Eggert als Pioniere/Vertreter der ersten Psychomotorik-Generation in Deutschland für ihre herausragenden Verdienste in Forschung und Ausbildung geehrt. Während Prof. Schilling die Ehrung persönlich entgegennehmen konnte und die Veranstaltung durch eigene Beiträge aus seiner Biografie bereicherte, war Prof. Eggert aus gesundheitlichen Gründen verhindert. Zum Jahresende holte diese Ehrung allerdings DGfPM-Präsident Horst Göbel bei Prof. Eggert zu Hause nach. Nach wie vor nicht über größere Entfernungen reisefähig, freute sich Professor Eggert sehr über den Besuch und die Auszeichnung, erzählte - nicht ohne Wehmut- einige Begebenheiten aus seiner Psychomotorik-Biografie und wünschte der Psychomotorik-Bewegung auch weiterhin Engagement und Erfolg!

Eggert mit Urkunde

Laudatio_Prof.Dr.Eggert.pdf

 

 Pionier der Psychomotorischen Therapie verstorben         Kesselmann ca 1967                                                                                                                                                                         

 

Dr. Georg Kesselmann (genannt: Aucki), geb. am 06.03.1932, einer der Pioniere aus den Anfängen der deutschen Psychomotorik verstarb am 22.11.2018 im Alter
von 87 Jahren in seiner Wahlheimat auf Fuerteventura, in den letzten Jahren gesundheitlich schwer gezeichnet.

Wir erinnern an ihn in Anlehnung an die Laudatio von Prof. Dr. Friedhelm Schilling anlässlich seines 80.Geburtstages (teilweise wörtlich zitiert ohne besondere Kennzeichnung), veröffentlicht in: motorik, Schorndorf, 35 (2012), Heft 3, Seite 146 (mit Genehmigung des Autors), s. auch:
http://www.ov-trauer.de/traueranzeige/georg-kesselmann

Aus seinem ursprünglichen Beruf (gelernter Schneider) über eine Begabten-Sonderprüfung zugelassen zum Hochschulstudium,
erwarb er an der Sporthochschule Köln den Abschluss Diplom Sportlehrer und war zunächst als Sportlehrer an einem Gymnasium
und an einer deutschen Schule in Namibia tätig.1963 bis 1965 Studium an der Pädagogischen Hochschule Osnabrück für das
Lehramt an Grundschulen. In dieser Zeit lernte er E.J. Kiphard im Rahmen eines Forschungsauftrages am Institut für  
Jugendpsychiatrie und Heilpädagogik in Hamm kennen und beteiligte sich an den grundlegenden Untersuchungen zum späteren
Körper-Koordinationstest für Kinder (KTK). Nach weiteren Jahren als Lehrer und Trainer (davon 5 Jahre in Windhuk) leitete er
1975-1977 den Fachbereich Psychomotorik und spezielle Pädagogik an der Jugendpsychiatrie in Neuenkirchen. Im Sportinstitut der
Universität Osnabrück erhielt er 1978 die Stelle eines Wissenschaftlichen Assistenten, studierte gleichzeitig Erziehungswissenschaften
und Psychologie mit dem Abschluss als Diplom-Pädagoge. 1990 promovierte er im Fachgebiet Psychologie der
Behinderungen an der
Universität in Hannover bei Prof. Dr. Dietrich Eggert.


cGFydDEuOUQwREE2QjguMERCN0E5QTFAZ214LmRljsessionid07C9A7AEEFFD7124E75226AB2EBE9EFE n3 Foto: hier am Strand von Namibia (unten liegend), mit Jonny Kiphard, ca. 1967

Er konnte nicht nur Kinder und Jugend­liche mit seiner „therapeutisch-orientierten Bewegungserziehung“ begeistern (siehe z.B. in: motorik Schorndorf: 1984, Heft 3 S.74 - 85); unzählige Krankengymnas­tinnen, Ergotherapeutinnen aber auch Studierende der Lehrerausbildung an der Universität Osnabrück waren von seinen Fortbildungs- und Lehrveranstaltungen fasziniert. Er hat es verstanden, die Idee der Psychomotorik in der praktischen Ausführung emotional zu vermitteln wie kaum ein anderer; mit dem Einsatz seiner faszinierenden Persönlichkeit, immer hoch engagiert, häufig unterstützt mit Musik- und Rhythmuselementen.

Dem Unterzeichner bleibt er in Erinnerung als kraftvoller, wilder Spieler auf der Ziehharmonika, insbesondere aber auf seiner Trommel, mit der er auch leise Töne zu vermitteln wusste; mit charismatischer Ausstrahlung; geradlinig – er hat stets seinen Weg verfolgt, sich nie von einer Fachrichtung vereinnahmen lassen; stets neugierig und wissenschaftlich/fachlich interessiert, für die Wirksamkeit der Psychomotorik Belege zu erbringen.

Die Deutsche Gesellschaft für Psychomotorik wird sein Andenken in Ehren halten.

Horst Göbel
Präsident der DGfPM
_____________________________________________________________________________________